Motivation
Digitales
Stadtmodell
Computerunterstützter
Städtebau wie in den oben gezeigten Beispielen, setzt
erst einmal voraus, daß ein digitales Stadtmodell
über die Bestandsituation vorhanden ist.
- die 3D-Daten sind von den
Projektbearbeitern selbst hergestellt worden, weil solche
Daten nicht zur Verfügung standen oder
stehen.
- es ist Aufgabe der
Geodäsie und der Geoinformatik als Datenerzeuger
solche 3D-Daten zukünftig zur Verfügung zu
stellen.
- bisherige
Geoinformationssysteme (GIS) können solche Daten
nicht bereitstellen, da sie nur 2D- oder 21/2D
strukturiert sind und so ein 3D-Stadtmodell nicht
verwalten können.
- mit 3D-CAD-Programmen
können solche Daten zwar bearbeitet werden, aber sie
eignen sich nicht, solche Daten zu verwalten.
- sowohl die datenerzeugende
Seite (Geoinformatik) als auch die datennutzende Seite
(Städtebau) benötigen ein 3D-Werkzeug zur
Speicherung, Verwaltung und Bearbeitung von 3D-Daten mit
den gleichen Möglichkeiten in der Verknüpfung
von 3D-Geometrien und thematischen Informationen wie ein
GIS.
- der Städtebau
benötigt eine entsprechende Strukturierung der Daten
und bestimmte Analysefähigkeiten.
- daher haben sich zwei
verschiedene Fachbereiche (Geoinformatik und
Städtebau) zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt
zusammengeschlossen (3D Stadt GIS), um einen Prototypen
für ein solches Werkzeug zu entwickeln, das auch die
spezifischen Bedürfnisse des Städtebaus
berücksichtigt.
Entwurfsunterstützung
Das im CAAD-Labor für
studentische Entwürfe und Diplomarbeiten eingesetzte
Computermodellierungs- und Animationsprogramm "Explore
Alias/Wavefront"" hat eine hohe Interaktion aber kaum
Interaktivität und unterstützt damit den
Entwurfsprozeß nicht direkt. Die Erfahrungen zeigen,
daß das Entwurfskonzept immer vor der digitalen
Bearbeitung "analog" vorliegt. Computeranimation (CA) ist in
den Ergebnissen ein in architektonischer und
städtebaulicher Hinsicht künstlerisches oder
werbendes Ausdrucksmittel. Wenngleich der
Modellierungsprozeß im Vergleich zu sonstigen
CAAD-Werkzeugen große Vorteile in Bezug auf eine sehr
schnelle Formgenerierung besitzt, so ist der dann folgende
Texturierungs- und Animationsteil sehr aufwendig. Das
bedeutet, daß die CA kein Werkzeug ist, das beim
Entwerfen unterstützt. Es lassen sich sehr
eindrucksvolle Visualisierungen erstellen, die aber für
eine fortlaufende Rückkopplung im
Konzeptionierungsprozeß nicht besonders geeignet sind.
Das Ergebnis der Computerarbeit ist eine Video über die
bildhafte Umsetzung einer Entwurfsidee.
Computeranimation:
Präsentation =|= Entwerfen
Ziele für ein neues
Werkzeug
Das neue Werkzeug sollte sowohl
dem Benutzer möglichst umfassende Informationen
bereitstellen, als auch den städtebaulichen
Entwurfsprozeß unterstützen.
- Durch eine Auswahl der
wesentlichen Aspekte soll mit der Visualisierung mittels
dem 3D-GIS-Verfahren ein Eindruck der angestrebten
Realität und ihrer Darstellung sowie Beurteilung
ermöglicht werden, ähnlich wie beim Skizzieren
mit Hand.
- Die schnell verfügbare
und steuerbare visuelle Information soll in Verbindung
mit den quantitaiven Fragestellungen den Prozeß der
Analyse und Bewertung unterstützten und damit den
Planungsprozeß verbessern.
- Unterschiedliche
Szenarien/Planungen sollten in diesem Tool besser
verglichen und bewertet werden können.
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